Das richtige Maß an Angst kann uns vor Gefahren schützen und so manchmal lebensrettend sein! Wenn sich eine Angst vor einer bestimmten Situation quasi verselbständigt, das Leben stark beeinträchtigt und krankhaft wird, spricht man von einer Phobie, die wiederum zu den Angsterkrankungen gehört. Und – Sie ahnen es schon – es gibt viele verschiedene Phobien. Prinzipiell unterscheidet man zwischen spezifischer Phobie, sozialer Phobie und Agoraphobie.
Es sind immer sehr konkrete und für Menschen ohne Phobie meist völlig ungefährliche Situationen, die bei Betroffenen mit Phobie regelrechte Panikattacken auslösen können. Wer darunter leidet, kennt diese bestimmten Situationen oder Objekte natürlich sehr genau und versucht alles, die entsprechende Konfrontation zu vermeiden. Bereits der Gedanke an eine bestimmte Situation kann bereits große Erwartungsangst auslösen, bis hin zur Angst vor Wahnsinn oder Todesangst. Phobische Ängste können also auch allein durch die Vorstellung der angstauslösenden Situation auftreten. Entsprechend ernst genommen und professionell behandelt werden sollten Phobien aller Art.
Es gibt unzählige spezifische Phobien, die sich immer eindeutig durch eine stark ausgeprägte Angst vor einer bestimmten Situation oder vor einem bestimmten Objekt kennzeichnen.
Zu den spezifischen Phobien gehören z. B. stark ausgeprägte Ängste vor:
Soziale Phobien bezeichnet man auch als Soziale Neurosen. Sie kennzeichnen sich vor allem durch ausgeprägte Ängste vor der Beobachtung und/oder dem Urteil durch andere Menschen. Damit verbunden ist oft ein sehr geringes Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl. Menschen mit einer Sozialphobie können herausfordernde Situationen wie das Halten eines Referates oder einer Rede kaum aushalten – sie werden rot, ihre Hände zittern und nicht selten wird ihnen übel und sie haben ständig das Gefühl, zur Toilette gehen zu müssen. Bei manchen Menschen können sie auslösenden Situationen noch lapidarer sein. Manchmal reicht bereits eine Einladung zum Essen oder der Gang in die Kantine, um Angst, Scham oder Ärger zu fühlen. Bei einer Sozial-Phobie können sich solche Beschwerden bis hin zu massiven Panikattacken steigern.
Eine häufig auftretende Untergruppe der Phobien ist die Agoraphobie, umgangssprachlich bekannt als Platzangst. Kennzeichnend dafür ist die panische Angst davor, ohne Aussicht auf Hilfe selbst in Not zu geraten. Körperliche Symptome wie Schweißausbrüche, Atemnot oder Herzrasen können die Folgen sein. Diese blanke Panik, z. B. in öffentlichen Räumen oder auf weiten Plätzen, führt zunehmend zu einem ausgeprägten Vermeidungsverhalten. Manchmal steigert sich die Angst so weit, dass sich Menschen mit einer Agoraphobie gar nicht mehr aus dem Haus trauen.
Auch bei Phobien spielen meist verschiedene Ursachen zusammen. Grundsätzlich unterscheidet man biologische, psychologische und soziale Faktoren.
Es muss nicht sein, dass eine Phobie Ihren Alltag bestimmt! Die meisten Betroffenen können nach einer professionellen psychotherapeutischen Behandlung viel besser mit ihrer spezifischen Angst umgehen. Es macht deshalb Sinn, eine ärztliche Beratung und individuell auf Sie abgestimmte Behandlung nicht lange aufzuschieben, sondern bereits bei den ersten Anzeichen einer Phobie aktiv gegenzusteuern. So erhöhen Sie die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung deutlich. Neben einer Psychotherapie in Einzel- oder Gruppensitzungen hilft vielen Betroffenen auch eine flankierende medikamentöse Behandlung.
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