Wenn ein innerer Drang das Leben bestimmt

Zwangsstörungen – wir helfen, die Ursachen zu verstehen und effektiv zu behandeln

Sie können es einfach nicht lassen, ständig zu putzen, aufzuräumen oder sich die Hände zu waschen? Wenn Sie sich gezwungen fühlen, völlig normale Handlungen immer wieder vorzunehmen, belastet und beeinträchtigt womöglich eine Zwangsstörung Ihr Leben. Die effektiven Therapien in unserer Tagesklinik können helfen, Zwangsstörungen dauerhaft loszuwerden.

Bei 65 % der Patienten tritt die Zwangsstörung vor dem 25. Lebensjahr auf.
Quelle: IVAH, abgerufen am 15.12.2022

Was genau sind Zwangsstörungen?

Zwangsstörungen sind sich ständig aufdrängende Zwangsgedanken, Zwangshandlungen oder Zwangsimpulse. Sind Sie davon selbst betroffen, kennen Sie das Gefühl vermutlich: Sie empfinden Ihren Zwang selbst als völlig übertrieben oder sinnlos, können sich aber einfach nicht dagegen wehren. Das setzt Sie unter Druck und Sie fühlen sich möglicherweise ängstlich, angespannt und schämen sich. Ihr Zwang dominiert Ihr Leben und schränkt Ihre Lebensqualität massiv ein.

Die Zwangsgedanken …

... sind so vielfältig wie die Betroffenen selbst und reichen von der panischen Angst, sich irgendwo mit einer Krankheit anzustecken, über den Gedanken, etwas beschädigen zu müssen bis hin zu Impulsen, andere Menschen zu verletzen, vor einen Zug zu stoßen oder ein Tier zu überfahren etc.

Die Zwangshandlungen …

... können z. B. gedanklich ein Zählzwang oder Grübelzwang sein oder auf Verhaltensebene z. B. ein Wasch- oder Kontrollzwang. Solche Zwangsgedanken und -handlungen sollen unangenehme Gefühle wie z. B. Angst etc. reduzieren. Das funktioniert allerdings – wenn überhaupt – nur sehr kurz. Im Gegenteil. Meist nehmen die Symptome zu und weiten sich auf andere Lebensbereiche aus.

Die Zwangsimpulse …

... werden von den Betroffenen als beunruhigend und sogar bedrohlich erlebt. Sie sind oft aggressiv oder sexuell geprägt – werden zum Glück aber meist nicht realisiert. Stattdessen versuchen Betroffene, ihre Bedürfnisse durch zwanghafte Handlungen zu kompensieren.

Etwa 2-3 % der Bevölkerung leiden min. einmal im Leben an einer Zwangsstörung.
Quelle: IVAH, abgerufen am 15.12.2022

Welche Ursachen haben Zwangsstörungen?

Bei den Ursachen können psychologische und biologische Aspekte eine Rolle spielen. Auch genetische Ursachen können maßgeblich sein, wenn etwa Eltern oder Geschwister auch an Zwangserkrankungen leiden. Es gibt aber auch Hinweise, dass neurobiologische Faktoren wie Veränderungen im Hirnstoffwechsel Zwangsstörungen fördern können. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass sich auffällige Hirnaktivitäten im Laufe einer erfolgreichen Therapie normalisieren.

Psychologische Einflussfaktoren auf die Entstehung von Zwangsstörungen:

  • Traumatische, verunsichernde Kindheitserlebnisse
  • Erziehung zur übertriebenen Sauberkeit
  • Geringer Freiraum für eigene Entscheidungen im Kindesalter
  • Übersteigerte Erwartungen der Eltern an Selbstständigkeit und Verantwortung
  • Starkes Sicherheitsstreben, Perfektionismus
  • Hohes Maß an Ängstlichkeit
  • Geringes Selbstwertgefühl und Schuldgefühle
  • Überhöhtes Verantwortungsgefühl
  • Übertriebene Risikoeinschätzung
  • Wenig Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, Kontrollzwang
  • Schwächen im visuellen Gedächtnis

Zwangsstörungen treten oft auch zusammenhängend mit anderen psychischen Erkrankungen auf wie etwa Depressionen, Panikstörungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHS, Essstörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).

Wie werden Zwangsstörungen behandelt?

Ein typischer Therapieplan für Zwangsstörungen kann u. a. folgende Elemente umfassen:

  • Psychotherapeutische Einzelgespräche
  • Psychotherapeutische und kreativtherapeutische Gruppentherapien
  • Körper- und Tanztherapien
  • Sport und Bewegung
  • Entspannungs- und Achtsamkeitstherapien
Chefärztin Frau Prof. (TH Nürnberg) Dr.med. K. Richter
Basis unseres integrativen Therapieansatzes ist eine Verhaltenstherapie, um herauszufinden, warum sich bei Ihnen Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen verselbstständigt haben. Gemeinsam entwickeln wir Behandlungswege, wie Sie Ihre Zwänge beherrschen und mit der Zeit ablegen, um Ihre innere Selbstbestimmung zurückzubekommen.
Chefärztin Frau Prof. (TH Nürnberg) Dr.med. K. Richter, Leiterin der CuraMed Tagesklinik Nürnberg

Sie leiden unter einer Zwangsstörung? Kontaktieren Sie uns:

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