Bio-psycho-soziales Behandlungsmodell

Gesundheit und Krankheit, Individualität und Einzigartigkeit sowie Leib und Seele unter einem Dach.

Seelische Störungen sind in aller Regel multifaktoriell bedingt. Nach dem bio-psycho-sozialen Störungsmodell entstehen psychische Störungen je nach individueller neurobiologischer Grundausstattung, durch genetische Disposition oder frühe dysfunktionale (Lern)Erfahrungen und aktuelle oder vergangene körperliche oder seelische Belastungen (kritische Lebensereignisse). (Niklewski/ Riecke-Niklewski, Depressionen überwinden. Berlin 2005). Aus diesem Krankheitsverständnis ergibt sich, dass alle therapeutischen Ansätze möglichst auf all diesen drei Ebenen ansetzen sollten.

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN, 2022) ist ein Drittel der deutschen Bevölkerung (27,8 %) von einer psychischen Erkrankung betroffen. Unter häufigsten psychischen Erkrankungen gehören Angststörung, affektive Störungen, Suchterkrankungen, Zwangsstörungen und somatoforme Störungen. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören Angststörungen, Depressionen und Insomnie (Wittchen et al.2011).

Obwohl die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen steigt, befindet sich nur jede Fünfte mit einer psychiatrischen Diagnose in professioneller Behandlung. Für die kommenden Jahre ist ein weiterer Anstieg des Hilfebedarfs zu erwarten, wodurch auch die Anforderungen an das Versorgungssystem steigen. Aktuell warten Patienten in Bayern länger als 18 Monate auf ein Therapieplatz (https://www1.wdr.de/nachrichten/psychotherapie-platzsuche-tipps-100.html, abgerufen am 11.10.22).

Dabei können und sollen die Angebote in der Zukunft besser koordiniert werden – um den Behandlungsprozess zu optimieren und eine schnelle Rückkehr der Betroffenen ins Berufsleben zu gewährleisten.

Hierzu besteht Bedarf für Verbesserung der akuten und langfristigen Versorgung von Menschen mit chronischen psychischen Störungen, um ihnen chancengleiche Teilhabe an allen Bereichen des Lebens gewährleisten zu können. Laut DGPPN benötigen Menschen mit psychischen Erkrankungen neue gestufte, bedarfsgerechte, personenzentrierte, sektoren- und Setting-übergreifende Versorgungsmodelle, die ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht werden.

Die Notwendigkeit, adäquate tagesklinische und teilstationäre psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlungseinrichtungen zu etablieren, ergibt sich auch aus dem Umstand, dass das in der EU-weiten Studie ermittelte Lebenszeitrisiko psychisch zu erkranken, mit über 50 % der Bevölkerung enorm hoch ist und dass etwa 40 % dieser psychischen Erkrankungen chronifizieren. Eine Minderung der Lebensqualität, erhöhte Raten von Arbeitsunfähigkeit und Berentungen ergibt sich nicht nur für die betroffenen Erkrankten, sondern bezieht häufig auch den Kreis der nächsten Angehörigen ein. 

Das stellt auch einen gewaltigen volkswirtschaftlichen Faktor dar, da Unsummen in inadäquate Behandlungen fließen. Zudem findet man trotz zunehmender Aufklärung und gesellschaftlicher Enttabuisierung häufig einen eher ängstlichen Umgang der Betroffenen gegenüber einer psychotherapeutischen Behandlung. Aus diesem Grund entwickeln sich bei psychosomatischen Erkrankungen in wenigen Jahren die Anzeichen von Chronifizierung und Multimorbidität, wie aus vielen Studien hervorgeht.

Es scheinen jedoch auch wirtschaftliche Faktoren diesen Umstand wesentlich zu beeinflussen: Von den rund 300 Milliarden EURO Gesamtkosten, welche psychische Störungen nach Schätzungen des European Brain Council und der ECNP-Arbeitsgruppe unter Leitung von Wittchen verursachen, haben Psychopharmaka mit 4 % und Psychotherapie mit weit unter 1 % (!) der Gesamtkosten ihren Anteil. Den größten Anteil machen mit etwa 130 Milliarden EURO die indirekten Kosten dieser psychischen Erkrankungen für die Gesundheitssysteme, wie krankheitsbedingte Ausfälle, vorzeitiger Ruhestand und verringerte Arbeitsproduktivität aus. Weitere Auswirkungen von körperlicher, seelisch-geistiger und vital-gesundheitlicher Einschränkung sind häufig familiärer und gesellschaftlicher Rückzug, und damit Vereinsamung des Einzelnen und vielfache psychosoziale Desintegration.

Genau an dieser Schnittstelle kann die Tagesklinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie CuraMed GmbH in Nürnberg mit ihrem innovativen Versorgungsmodel diese Lücke effektiv schließen und so, die Qualität der Versorgung in Zukunft optimieren. Das Ziel der Tagesklinik CuraMed GmbH ist es, die Empfehlungen der evidenzbasierten Leitlinien im Behandlungsalltag umzusetzen und die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in die Praxis zu übertragen.

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